Im alltäglichen Sprachgebrauch wird Zucker meist mit dem gewöhnlichen Haushaltszucker gleichgesetzt. Dieser besteht je zur Hälfte aus Fructose und aus Glucose (Traubenzucker). Da Glucose im Allgemeinen die Verträglichkeit von Fructose fördert, ist Haushaltszucker meist in geringen Mengen auch für Menschen mit Fructoseintoleranz verträglich. Allerdings hat jeder Betroffene eine andere Toleranzgrenze. Aber sind Zuckerersatzstoffe für Sie verträglich, wenn Sie an Fructoseintoleranz leiden?

Zuckerersatzstoffe können Zucker in Lebensmitteln ersetzen. Dadurch besteht die Möglichkeit, den Zuckergehalt der Produkte deutlich zu reduzieren. Es wird zwischen zwei großen Gruppen unterschieden: Zuckeraustauschstoffe und Süßstoffe.

Menschen mit Fructoseintoleranz leiden vielfach unter einem Mangel an Zink, Folsäure und Tryptophan, was sich in unter anderem in Antriebslosigkeit, häufigen Erkältungen und depressiven Verstimmungen niederschlagen kann. Eine hinreichende Vitalstoffversorgung ist daher das A und O bei Fructoseintoleranz. Das Kombipräparat Fructophan ist speziell auf die Anforderungen einer Fructoseintoleranz zugeschnitten und unterstützt den Organismus bei der Versorgung mit diesen essentiellen Nährstoffen. (gesponsert)

Was sind Zuckeraustauschstoffe?

Zuckeraustauschstoffe sind meist Zuckeralkohole. Sie schmecken süß und haben eine ähnliche Süßkraft wie Haushaltszucker. Gewonnen werden sie unter anderem aus Obst und Gemüse. Da es sich bei Zuckeralkoholen um natürliche Stoffe handelt, ist ihr Verzehr bei gesunden Menschen grundsätzlich unbedenklich. Bei dem Konsum größerer Mengen können die Zuckeralkohole aber abführend wirken und Blähungen verursachen. Der Grund hierfür ist, dass sie im Dünndarm nur sehr unvollständig abgebaut werden und nahezu unverändert in den Dickdarm gelangen. Dort werden die Zuckeralkohole von Bakterien in Gase umgewandelt. Außerdem binden sie Wasser und verflüssigen deshalb den Stuhl. Es besteht daher auch bei Lebensmitteln, die zu einem bestimmten Prozentsatz mit diesen Stoffen versetzt sind, eine Hinweispflicht, dass übermäßiger Verzehr abführend wirken kann.

Häufig werden Zuckeraustauschstoffe bei Nahrungsmitteln für Diabetiker eingesetzt, da sie anders verstoffwechselt werden als herkömmlicher Zucker und keinen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel haben. Außerdem werden Zuckeralkohole verwendet, um Feuchtigkeit in Lebensmitteln zu halten. Eine positive Eigenschaft dieser Stoffe ist es, dass sie nicht karriesfördernd wirken. Aus diesem Grund werden sie auch Kaugummis und Zahnpasta beigesetzt.

Zu den Zuckeraustauschstoffen gehören insbesondere die folgenden Zuckeralkohole:

  • Erythrit (E 968)
  • Isomalt (E 953)
  • Lactit (E 966)
  • Maltit (E 965)
  • Mannit (E 421)
  • Sorbit (E 420)
  • Xylit (E 967)

Auch Fructose ist wegen seines Abbauweges ein Zuckeraustauschstoff, nimmt aber eine Sonderstellung ein. Sie gehört nicht zu den Zuckeralkoholen und gilt rechtlich nicht als Zusatzstoff. Deshalb ist sie im Gegensatz zu den anderen Zuckeraustauschstoffen als Lebensmittelzusatz nicht zulassungspflichtig.

Was sind Süßstoffe?

Süßstoffe sind synthetisch hergestellte oder natürliche Ersatzstoffe für Zucker. Ihre Süßkraft ist bezogen auf normalen Haushaltszucker um einiges größer. Es handelt sich bei ihnen nicht um Kohlenhydrate und sie enthalten wenig bis gar keine Kalorien. Süßstoffe werden darum viel in Diätprodukten eingesetzt sowie auch in Zero- und Light-Produkten. Insbesondere bei der Herstellung vieler zuckerfreier Limonaden werden künstliche Süßstoffe verwendet. Allerdings haben Süßstoffe oft einen bitteren Beigeschmack. Um eine angenehme Süße zu erhalten, werden sie deshalb oft mit Zuckeraustauschstoffen gemischt. Dadurch wird der bittere Beigeschmack überdeckt. Genau wie Zuckeraustauschstoffe sind Süßstoffe als Lebensmittelzusatzstoffe zulassungspflichtig.

Zu den Süßstoffen gehören unter anderem:

  • Acesulfam (E 950)
  • Aspartam (E 951)
  • Aspartam-Acesulfam-Salz (E 962)
  • Cyclamat (E 952)
  • Neohesperidin (E 959)
  • Saccharin (E 954)
  • Steviosid (E 960)
  • Sucralose (E 955)
  • Thaumatin (E 957)

Verträglichkeit von Zuckerersatzstoffen bei Fructoseintoleranz

Die Frage nach der Verträglichkeit von Zuckerersatzstoffen bei einer bestehenden Fructoseintoleranz kann erst einmal so beantwortet werden: Zuckeraustauschstoffe sollten im Zweifel eher gemieden werden, Süßstoffe werden von den meisten Betroffenen hingegen gut vertragen. Dies ist nur eine grobe Faustregel. Bei Süßstoffen muss sie nicht weiter differenziert werden. In der Regel werden diese sehr gut von Personen mit Fructoseintoleranz vertragen, weil sie chemisch betrachtet kein Zucker sind.

In Bezug auf Zuckeraustauschstoffe ist das anders. Für die Karenzphase gilt die pauschale Aussage nahezu uneingeschränkt. Nach der Karenzphase muss unterschieden werden. Xylit und Erythrit sind zum Beispiel leichter verträglich als andere Zuckeralkohole. Von manchen Betroffenen werden kleinere Mengen hiervon vertragen. Die Verträglichkeit können Sie nur durch probieren harausfinden, da jeder eine andere Toleranzgrenze hat.

Das eigentliche Problem ist hier nicht eine generelle Unverträglich von Zuckeralkoholen bei einer bestehenden Fructoseintoleranz. Theoretisch würden diese Stoffe allein gar keine Symptome verursachen (es sei denn man verzehrt eine größere Menge, die auch bei gesunden Menschen zu Problemen führt). Kritisch wird es erst durch die gleichzeitige Einnahme von Fructose und Zuckeraustauschstoffen. Letztere senken die Aufnahmemöglichkeit des Fruchtzuckers im Dünndarm noch weiter herab, weil sie die GLUT-5-Transporter quasi blockieren.

Während Sie also bei bestehender Fructoseintoleranz in der Regel keine Probleme mit der Verträglichkeit von Süßstoffen haben dürften, müssen Sie dies in Bezug auf die jeweiligen Zuckeraustauschstoffe nach der Karenzphase individuell testen. Bei Xylit und Erythrit stehen die Chancen besser, dass kleine Mengen vertragen werden, als zum Beispiel bei Sorbit.

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Fructophan Zink Folsäure Tryptophan Kapseln bei Fructoseintoleranz und Fruchtzuckermalabsorption