Eine bestehende Fructoseintoleranz ist schon für sich allein sehr unangenehm und kann bekanntlich verschiedene Symptome wie Verdauungsbeschwerden, Mangelerscheinungen, psychische Probleme oder diverse unspezifische Krankheitsanzeichen hervorrufen. Es können aber noch deutlich schwerwiegendere Gesundheitsprobleme auftreten. Wird sie nämlich nicht erkannt oder einfach ignoriert, besteht die Gefahr, dass sich die Symptome verstärken bzw. weitere hinzukommen.
Dünndarmfehlbesiedelung durch Bakterien aus dem Dickdarm
Eine sehr unangenehme Erkrankung, zu der eine nicht behandelte Fructoseintoleranz führen kann, ist die Dünndarmfehlbesiedelung (DDFB) bzw. Small Intestinal Bacterial Overgrowth (SIBO). Bei einer DDFB siedeln sich Bakterien aus der Darmflora des Dickdarms im Dünndarm an. Da sie dort aber nicht hingehören, verursachen Sie Probleme. Im Dickdarm hingegen sind diese Bakterien durchaus nützlich. Dort sorgen sie nach dem Verzehr von Fructose dafür, dass die im Dünndarm nicht verstoffwechselten Zuckerreste chemisch umgewandelt werden. Dabei entsteht Wasserstoff. Bei einem gesunden Menschen kommen nur sehr geringe Mengen von Zuckerresten im Dickdarm an, so dass deren Umwandlung in Wasserstoff in der Regel nicht zu Problemen führt. Da bei einer Fructoseintoleranz die Fructose im Dünndarm nicht richtig verstoffwechselt wird, gelangen hier aber größere Mengen in den Dickdarm und werden dann dort von den Darmbakterien umgewandelt. Dies führt unter anderem zu den typischen Blähungen.
Menschen mit Fructoseintoleranz leiden vielfach unter einem Mangel an Zink, Folsäure und Tryptophan, was sich in unter anderem in Antriebslosigkeit, häufigen Erkältungen und depressiven Verstimmungen niederschlagen kann. Eine hinreichende Vitalstoffversorgung ist daher das A und O bei Fructoseintoleranz. Das Kombipräparat Fructophan ist speziell auf die Anforderungen einer Fructoseintoleranz zugeschnitten und unterstützt den Organismus bei der Versorgung mit diesen essentiellen Nährstoffen. (gesponsert)
Normalerweise wird das Heraufsteigen der Bakterien aus dem Dickdarm in den Dünndarm durch ein Ventil verhindert. Bei einer nicht behandelten Fructoseintoleranz kann es aber passieren, dass das Ventil zwischen Dünn- und Dickdarm durch die vermehrten Blähungen durchlässig wird und dem Druck im Dickdarm nicht mehr standhält. Dadurch können die Bakterien ungehindert in den Dünndarm gelangen, wodurch es zu einer Dünndarmfehlbesiedelung kommt. Wenn jetzt Zucker in den Dünndarm gelangt, wird er bereits an dieser Stelle von den Dünndarmbakterien weiterverarbeitet. Dadurch treten die Symptome nach dem Fructoseverzehr deutlich schneller auf. Die blähenden Prozesse im Dünndarm werden meist als unangenehmer empfunden als im Dickdarm. Zudem wird die Diagnose einer Fructoseintoleranz durch eine DDFB erschwert, denn sie lässt einen Atemtest zum Nachweis einer Fructoseintoleranz immer positiv ausfallen. Allerdings kann eine DDFB auch unabhängig von einer Fructoseintoleranz vorliegen. Aus diesem Grund ist in solchen Fällen bei der Diagnose sehr viel Geschick gefragt.
Geschwächtes Immunsystem wegen nicht erkannter Fructoseintoleranz
Wenn eine Fructoseintoleranz nicht erkannt oder behandelt wird, kann es neben einer DDFB auch zu Störungen der Dickdarmflora kommen. Dadurch kommt es zu einer Schwächung des Immunsystems, das zu großen Teilen im Darm angesiedelt ist. Die Folge ist eine erhöhte Anfälligkeit für Infekte. Außerdem können sich eine Vielzahl von teils schweren Folgeerkrankungen entwickeln. Auf lange Sicht kann es sogar zu einer Veränderung der Darmschleimhaut und der Darmwand kommen.
Mangel an Zink und Folsäure mit weitreichenden Folgen
Ebenfalls schlecht für Ihr Immunsystem ist es, dass durch die Veränderungen der Darmflora ein Zinkmangel verursacht bzw. verstärkt werden kann, der in der Regel ohnehin mit einer Fructoseintoleranz einhergeht. Durch einen Zinkmangel wird aber nicht nur das Immunsystem angegriffen. Der Mangel kann auch zu Haarausfall sowie einer Beeinträchtigung der Fruchtbarkeit führen. Genauso wie der Zinkmangel kann auch ein bei Fructoseintoleranz für gewöhnlich bestehender Folsäuremangel durch die Störung der Darmflora verursacht oder verstärkt werden. Dieser Mangel kann wiederum zu Konzentrationsstörungen oder zu einer erhöhten Reizbarkeit führen. Wenn es ganz schlimm kommt, kann das Fehlen von Folsäure sogar in einer Depression enden. Das Gleiche gilt bei einem Mangel an Tryptophan, dem Baustein des Glückshormons Histamin. Auch Tryptophanmangel ist ein klassisches Symptom einer nicht behandelten Fructoseintoleranz.
Entstehung weiterer Intoleranzen aufgrund nicht behandelter Fructoseintoleranz
Wird einer FI längere Zeit nicht behandelt bzw. diätetisch nicht beachtet, kann dies weitere Nahrungsmittel-Intoleranzen nach sich ziehen. Der Grund hierfür ist, dass die Enzyme Lactase und Diaminoxidase, die für den Abbau von Milchzucker respektive Histamin verantwortlich sind, durch in der Darmschleimhaut befindliche Zellen gebildet werden. Diese Zellen werden bei Störungen der Schleimhaut ebenfalls geschädigt, so dass sich aus einer Fructoseintoleranz, wenn sie nicht erkannt bzw. behandelt wird, schnell auch eine Lactose- und/oder Histaminintoleranz entwickeln kann.
DDFB, ein geschwächtes Immunsystem, weitreichende Folgen durch Zink- und Folsäuremangel oder gar weitere Nahrungsmittelintoleranzen – die Folgen einer nicht erkannten Fructoseintoleranz können wirklich schwerwiegend sein. Umso wichtiger ist es, dass eine Fructoseintoleranz früh diagnostiziert wird und dass Sie lernen, mit der dieser Nahrungsmittelunverträglichkeit umzugehen.
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