Symptome der Fructose-Intoleranz
Bauchschmerzen, Infektanfälligkeit und Erschöpfung: Die Symptome der Fructoseintoleranz sind unspezifisch und vielfältig. Es gibt kein „Leitsymptom“, also kein charakteristisches Anzeichen, an dem sich die Fructoseintoleranz eindeutig erkennen lässt. Das führt dazu, dass Patienten viele Untersuchungen über sich ergehen lassen, die teilweise aufwendig und unangenehm sind.
Und nicht selten steht die Frage im Raum, ob die Symptome psychische Ursachen haben. Das betrifft besonders Menschen, die sich – nach den gängigen Regeln – mit viel Obst und Gemüse vorbildlich gesund ernähren. Liegt jedoch eine Fructoseintoleranz vor, so steckt das Problem genau dort und löst die unangenehmen Symptome aus.
Grundsätzlich ist es bei den meisten Symptomen der Fructoseintoleranz so, dass diese auf den ersten Blick andere Ursachen haben. Dies kann ein Serotoninmangel, ein Mangel an Folsäure oder Zink sein. Jedoch ist es letztendlich in vielen Fällen die Fructoseintoleranz, die diese Mangelerscheinungen und somit auch die Symptome verursacht.
Bevor im Folgenden die Mangelerscheinungen und daraus resultierenden Symptome genauer erklärt werden, möchten wir Ihnen zuerst eine Übersicht der Symptome einer Fructoseintoleranz geben.
Fructoseintoleranz – die Symptome im Überblick
- Bauch- und Magenbeschwerden sowie Beschwerden bei Ausscheidungen
- Depressive Verstimmungen
- Bauchfett
- Heißhunger, besonders auf Süßes
- Anfälligkeit für Infekte
- Entzündliche Hauterkrankungen
- Eingerissene Mundwinkel
- Haarausfall
- schlechte Wundheilung
- Bei Kindern: Wachstumsstörung
- Mundgeruch
- Störung der Fruchtbarkeit
- Nervosität
- Extreme Müdigkeit
- Reizbarkeit
- Eisenmangel
- Kopfschmerzen
Verdauungsbeschwerden durch Fructose – ein weit verbreitetes Symptom
Bei der Aufnahmestörung von Fructose gelangt ein kleiner Teil des Fruchtzuckers über den Dünndarm in die Blutbahn. Der übrige Teil wandert unverändert weiter in den Dickdarm. Dort wird er von den Bakterien gespalten. Dabei entstehen Gase, die schmerzhafte Blähungen auslösen. Außerdem bilden sich Fettsäuren, die die Darmbewegung anregen, so dass eine Durchfallneigung entsteht.
Diese wird noch unterstützt durch den Wasser bindenden Effekt des Fruchtzuckers. Dadurch vergrößert sich das Stuhlvolumen und die Durchfallneigung wird verstärkt. Schmerzhafte Begleiterscheinung sind krampfartige Leibschmerzen und Darmgeräusche.
Bauchbeschwerden:
• Völlegefühl
• krampfartige Leibschmerzen, Atembeschwerden
• Oberbauchschmerzen
• Darmgeräusche
Magenbeschwerden:
• Aufstoßen
• Sodbrennen
• Übelkeit
Ausscheidung:
• weicher Stuhl
• Durchfall
• erhöhte Stuhlfrequenz
• häufiger Harndrang
Während der Zusammenhang zwischen Unverträglichkeit und Verdauungsbeschwerden naheliegt, ist er bei seelischen Beschwerden erst auf den zweiten Blick erkennbar.
Depressive Verstimmung
Serotonin ist bekannt für seinen Einfluss auf unsere psychische Verfassung und auf den Appetit. Ein Mangel dieses „Glückshormons“ drückt auf die Stimmung und löst Heißhunger auf Süßes aus. Laut der ugbd leiden Menschen mit Fructoseintoleranz besonders häufig an Depressionen. Depressionen, bzw. depressive Verstimmungen können daher ein Symptom der Fructoseintoleranz sein.
Menschen mit Fructoseintoleranz leiden vielfach unter einem Mangel an Zink, Folsäure und Tryptophan, was sich in unter anderem in Antriebslosigkeit, häufigen Erkältungen und depressiven Verstimmungen niederschlagen kann. Eine hinreichende Vitalstoffversorgung ist daher das A und O bei Fructoseintoleranz. Das Kombipräparat Fructophan ist speziell auf die Anforderungen einer Fructoseintoleranz zugeschnitten und unterstützt den Organismus bei der Versorgung mit diesen essentiellen Nährstoffen. (gesponsert)
Gebildet wird das biogene Amin Serotonin aus der essenziellen Aminosäure Tryptophan. Essenzielle Aminosäuren sind Eiweißbausteine, die der Körper nicht selber produzieren kann und deshalb aus der Nahrung aufnehmen muss. Über den Dünndarm gelangt das Tryptophan in den Blutkreislauf und beteiligt sich an der Bildung des Serotonins. Es wird vermutet, dass bei einer Fructoseintoleranz die Aufnahme von Tryptophan über die Nahrung gestört ist. Entsprechend kann weniger Serotonin gebildet werden.
Fruchtzucker bindet Tryptophan
Treffen Tryptophan und unzureichend abgebaute Fructose aufeinander, gehen sie eine Verbindung miteinander ein. Nun kann das Tryptophan nicht mehr ins Blut gelangen, es fehlt dort, wo das Serotonin sich bilden will. Der Körper versucht dies auszugleichen, indem er „Süßhunger“ signalisiert. Der Verzehr von süßen Nahrungsmitteln hebt kurzzeitig den Blutzuckerspiegel und die Stimmung. Eine nachhaltige Besserung der Situation tritt dadurch allerdings nicht ein, weil der aufgenommene Fruchtzucker wiederum die Bildung von Serotonin blockiert. So entwickelt sich ein Teufelskreis aus Serotonin-Mangel – Stimmungstief – Süßhunger – Aufnahme von Fruchtzucker – erneutem Serotonin-Mangel. Doch es gibt noch eine weitere Ursache für depressive Verstimmungen bei Fructoseintoleranz.
Fruchtzucker vermindert Folsäure
An den Abläufen im Nervensystem ist auch die Folsäure beteiligt. Folsäure ist eine Sammelbezeichnung für B-Vitamine. Diese werden normalerweise in der Darmflora gebildet und gelangen von dort aus an ihre „Arbeitsplätze“. Einer davon ist das Nervensystem. Bei vielen Patienten mit Fructoseintoleranz ist die Darmflora beschädigt, so dass nicht mehr genügend Folsäure produziert wird. Dieser Mangel führt, wie der Mangel an Serotonin, zu depressiven Symptomen.
Anzeichen einer depressiven Verstimmung
• gedrückte Stimmung
• Konzentrationsstörungen
• Antriebsschwäche
• Nervosität, Reizbarkeit
• chronische Müdigkeit, Erschöpfung
• innere Unruhe
Der Mangel an Folsäure kann im Blut nachgewiesen werden. Wer unter anhaltenden Stimmungstiefs und Erschöpfung leidet, sollte eine Fructoseintoleranz in Betracht ziehen. Doch nicht nur das: Fructoseintoleranz ist oft auch mit einem Mangel des Minerals Zink verbunden.
Fruchtzucker blockiert Zink
Wer unter Hautproblemen leidet, sich immer wieder über das Brechen der Nägel ärgert oder auffallend viele Haare verliert, fühlt sich nicht mehr wohl in seiner Haut. Kommen noch häufige Infekte dazu, kann ein Mangel des Spurenelements Zink die Ursache sein.
Zink erfüllt lebenswichtige Funktionen im Hormonhaushalt und im Stoffwechsel. Am meisten bekannt ist seine wichtige Rolle bei der Immunabwehr. In Studien stellte sich heraus, dass alle Probanden, die einen Mangel an Zink aufwiesen, gleichzeitig von Fructoseintoleranz betroffen waren.
Symptome des Zinkmangels
• Anfälligkeit für Infekte
• entzündliche Hauterkrankungen
• eingerissene Mundwinkel
• Haarausfall
• schlecht heilende Wunden
• Wachstumsstörungen bei Kindern (bei Zinkmangel während der Schwangerschaft)
• Störungen der Fruchtbarkeit
Die Diagnose von Zinkmangel erfolgt über einen Umweg: Im Blut wird der Gehalt an alkalischen Phosphatasen gemessen, einer Enzymgruppe, die in Wechselwirkung mit Zink steht. Die Wahrscheinlichkeit, dass Betroffene von Fructoseintoleranz auch einen Zinkmangel aufweisen, ist hoch. Deshalb sollten sie darauf achten, ausreichend Zink zu sich zu nehmen.
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Unspezifische Symptome
Als „unspezifische Symptome“ werden solche Krankheitszeichen bezeichnet, die sich keiner konkreten Erkrankung zuordnen lassen. Unspezifische Symptome der Fructoseintoleranz können für sich allein, aber auch in Gemeinschaft mit einigen der zuvor genannten Beschwerden auftreten.
• subjektives Krankheitsgefühl
• Kopfschmerzen
• Beklemmungsgefühl in der Brust
• Abgeschlagenheit
• Gliederschmerzen
• unreine Haut
• Wetterfühligkeit
• gestörter Schlaf
• psychosozialer Stress
• subjektive Überforderung
Achtung: Die Symptome der Fructoseintoleranz können auch zeitlich verzögert auftreten
Wer über einen längeren Zeitraum immer wieder Symptome aus einer oder mehrerer der genannten Gruppen feststellt, sollte austesten, ob das Meiden von Fruchtzucker zu einer Verbesserung des Befindens führt. Dabei ist unbedingt zu beachten, dass die Symptome der Fructoseintleranz auch zeitlich verzögert auftreten können. Nicht immer führt die Aufnahme von Fructose sofort zu den erwähnten Symptomen. Wie bereits erklärt, müssen erst mehrere Prozesse im Körper in Gang gesetzt werden, bis es zum eigentlichen Symptom kommt. Nicht selten berichten Patienten, dass die Symptome erst nach mehr als 24 Stunden auftraten. In der Regel ist jedoch davon auszugehen, dass die Symptome meist innerhalb der ersten 24 Stunden auftreten.
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