Generell ist Obst wegen der vielen enthaltenen Vitamine und Nährstoffe gesund für Kinder und sollte deshalb auch regelmäßiger Bestandteil ihrer Ernährung sein. Allerdings enthält Obst auch Fruchtzucker. Dieser hat zwar in der Regel einen besseren Ruf als gewöhnlicher Haushaltszucker. Trotzdem sollte er nicht im Übermaß konsumiert werden – vor allem nicht von Kindern. Erfahren Sie in diesem Beitrag, welche Folgen ein übermäßiger Fruchtzuckerkonsum bei Kindern haben kann und ob bei einem Auftreten von Symptomen, wie Durchfall und Blähungen, nach dem Konsum von Fruchtzucker ein Zusammenhang zu einer Fructoseintoleranz besteht. Abschließend lesen Sie mehr zu der Frage: „Wie viel Fruchtzucker vertragen Kinder?“.
Welche Auswirkungen hat ein übermäßiger Fruchtzuckerkonsum bei Kindern?
Nimmt ein Kind eine größere Menge Fruchtzucker zu sich, als im Dünndarm verstoffwechselt werden kann, kann das die gleichen Symptome zur Folge haben, wie bei einem Erwachsenen im entsprechenden Fall. Zu den typischen Symptomen gehören zum Beispiel:
- Bauchschmerzen
- Durchfall
- Übelkeit
- Völlegefühl
- Sodbrennen.
Ist es immer gleich eine Fructoseintoleranz?
Treten die oben genannten Symptome zum Beispiel nach dem Verzehr von Obst oder anderen fructosehaltigen Lebensmitteln auf, liegt der Gedanke nah, dass das Kind von einer Fruchtzuckerunverträglichkeit betroffen ist. Das muss aber nicht unbedingt der Fall sein. Denn wie bei Erwachsenen gibt es auch bei Kindern eine natürliche Grenze bezüglich des Fruchtzuckerkonsums. Ist diese überschritten kann es zu den gleichen Symptomen wie bei einer Fructoseintoleranz kommen, ohne dass eine solche vorliegt. Treten die Symptome hingegen bereits früher auf, weil die individuelle Toleranzgrenze niedriger ist, dann ist eine Fruchtzuckerunverträglichkeit wahrscheinlich und sollte getestet werden.
Menschen mit Fructoseintoleranz leiden vielfach unter einem Mangel an Zink, Folsäure und Tryptophan, was sich in unter anderem in Antriebslosigkeit, häufigen Erkältungen und depressiven Verstimmungen niederschlagen kann. Eine hinreichende Vitalstoffversorgung ist daher das A und O bei Fructoseintoleranz. Das Kombipräparat Fructophan ist speziell auf die Anforderungen einer Fructoseintoleranz zugeschnitten und unterstützt den Organismus bei der Versorgung mit diesen essentiellen Nährstoffen. (gesponsert)
Auch ohne Fructoseintoleranz nicht übertreiben
Liegt keine Fructoseintoleranz vor, sollte aber auch die natürliche Fruchtzuckergrenze nicht ständig überschritten werden. Denn einmal davon abgesehen, dass das Kind in dem Moment, wenn es mehr Fruchtzucker zu sich nimmt, als sein Darm verdauen kann, unter Durchfall und Co. leidet, kann das auch noch weitere Folgen nach sich ziehen. Unter anderem kann ständiger Durchfall zu einer Schädigung der Darmflora mit weitgreifenden Folgen führen. Eine Folge kann zum Beispiel sein, dass nicht mehr ausreichend Folsäure im Darm produziert wird und dadurch depressive Symptome, wie zum Beispiel Konzentrationsstörungen, Nervosität, Reizbarkeit, Erschöpfung, gedrückte Stimmung und innere Unruhe auftreten.
Welche Menge Fruchtzucker vertragen Kinder?
Wie bereits erwähnt, vertragen Kinder in der Regel tendenziell weniger Fruchtzucker als Erwachsene. Um die aufgeworfene Frage – „Welche Menge Fruchtzucker vertragen Kinder?“ – beantworten zu können, muss unterschieden werden zwischen Kindern mit einer Fructoseintoleranz und ohne.
Wie viel Fruchtzucker vertragen Kinder mit einer Fructoseintoleranz?
Besteht bei einem Kind eine Fructoseinoleranz, muss wie bei einem Erwachsenen auch die individuelle Toleranzgrenze beachtet werden. Das bedeutet, dass nach der Diagnose ebenso in drei Schritten vorgegangen wird: Karenzphase – Testphase – an die eigene Toleranzgrenze angepasste Ernährung. Insbesondere bei Kindern ist es wichtig, auch noch später, wenn bereits die dritte Phase erreicht ist, immer wieder erneut die Grenzen auszuloten und gegebenenfalls die Ernährung entsprechend anzupassen. Denn die persönliche Toleranzgrenze ist keine starre Grenze, sondern kann sich mit der Zeit verändern. Und es wäre doch schade, wenn das Kind auf etwas verzichtet, was in der Zwischenzeit längst wieder vertragen wird.
Wie viel Fructose vertragen Kinder ohne eine Fruchtzuckerunverträglichkeit?
Für Kinder, die nicht von einer Fructoseintoleranz betroffen sind, gilt ebenso, wie bei Erwachsenen, dass der größere Teil der täglichen Obst- und Gemüseration über Gemüse abgedeckt werden sollte. Denn dieses enthält in der Regel weniger Fructose als die meisten Obstsorten. In Bezug auf die tägliche Obstmenge gibt es eine einfache Faustregel. Die Menge wird schlicht und ergreifend an der Hand des Kindes gemessen: Pro Tag eine Hand voll Obst.
Tückisch sind Obstsäfte. Denn durch deren Konsum wird dem Körper in kürzester Zeit deutlich mehr Fruchtzucker zugeführt, als durch den Verzehr von Obst. Deshalb ist es besser, kleinen Kindern Obst anstelle von Fruchtsäften zu geben. Kinder unter einem Jahr sollten besser gar keinen Fruchtsaft bekommen. Ältere Kinder sollten statt purem Fruchtsaft besser Schorlen mit einer großen Menge Wasser trinken, um den Fruchtzuckerkonsum zu senken.
Einen weiteren sehr wichtigen Punkt in Sachen Fruchtzucker vergessen viele Eltern häufig. Fertiggerichte und industriell verarbeitete Lebensmittel enthalten oftmals große Mengen an Fruchtzucker. Dazu gehören auch viele Produkte, die extra für Kinder produziert werden.
Im Ergebnis gilt somit bei Kindern ohne Fruchtzuckerunverträglichkeit genauso wie bei Erwachsen, dass es auf ein gesundes Maß an Fruchtzucker ankommt. Wird dieses bei Kindern überschritten, liegt das in der Regel weniger am Obstkonsum, sondern oftmals eher an den Fertigprodukten aus dem Supermarkt und Obstsäften.
Mehr zu diesem Thema: Fructoseintoleranz – Diagnose finden, Auslöser erkennen, Ernährung anpassen, Trias Verlag (gesponsert)
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