Wer über seine Erkrankung Bescheid weiß, kann besser damit umgehen. Das weiß der Autor des Buches „Fructose-Intoleranz – Wenn Fruchtzucker krank macht“ aus eigener Erfahrung. Und so hat er in seinem Ratgeber medizinisches Wissen und praktische Tipps in gut lesbarer Form miteinander verbunden. Die Botschaft: Die Unverträglichkeit von Fructose bedeutet nicht, dass der Speiseplan eintönig und die Mahlzeiten fade werden. Mit dem richtigen Wissen ausgestattet, können Betroffene ein genussreiches Leben führen, das obendrein frei von lästigen Symptomen ist.

Krank trotz gesunder Ernährung?

Was ist eigentlich Fructoseintoleranz und woran erkennt man sie? Hier geht es um die intestinale Fructoseintoleranz, die auch als Fructosemalabsorption bekannt ist. Sie wird klar abgegrenzt von der sehr seltenen hereditären Fructoseintoleranz, für die dieser Ratgeber nicht geeignet ist.

Wer nach dem Verzehr von Früchten an Verdauungsbeschwerden leidet, hat möglicherweise eine intestinale Fructoseintoleranz. Wie man auf einfache Weise einen Selbsttest durchführt, erklärt der Autor am Anfang des Buches. Auch die ärztliche Diagnose wird beschrieben.

Um die Störung zu verstehen, ist das Wissen über Stoffwechselvorgänge und Verdauungsprozesse hilfreich. Dann wird schnell klar, warum nicht nur Verdauungsbeschwerden, sondern auch psychische Symptome wie Erschöpfung und Infektanfälligkeit zu den Zeichen einer Fructoseintoleranz gehören. Eine ausführliche Aufstellung aller Symptome ergänzt diesen Abschnitt.

Welche Zuckerarten es gibt und worin der Unterschied zwischen Zuckeraustauschstoffen und Süßstoffen besteht, gehört ebenfalls zu den für Betroffene wichtigen Informationen. Erlebnisberichte, die schon in die ersten Kapitel eingestreut sind, schildern eindrucksvolle Beispiele dafür, wie der Weg zu einem beschwerdefreien Leben aussehen kann.

Beschwerdefrei werden – So geht’s

Die Ernährungsumstellung ist gar nicht so schwer, wie sie im ersten Moment erscheint. Die Drei-Schritte-Anleitung begleitet den Leser durch diesen entscheidenden Prozess. Der Autor lenkt den Blick auf die vielen Nahrungsmittel, die trotz der Einschränkungen den Speiseplan bereichern können. Dadurch erhält das Buch einen zuversichtlichen Ton, der die Betroffenen und ihre Angehörigen ermutigt.

Außer der Umstellung des Speiseplans kann der Betroffene noch mehr tun. Von der einfachen Maßnahme wie dem Trinkverhalten bis zur Beruhigung eines gereizten Darms sind hier bewährte Maßnahmen beschrieben und erklärt. Ein Ausblick in die medizinische Zukunft fehlt ebenfalls nicht.

Was ist zu tun, wenn die Fructoseintoleranz in Gesellschaft einer anderen Unverträglichkeit auftritt? Dieses wichtige Thema bespricht der Autor ebenfalls.

  • Ratgeber Fructoseintoleranz Seite 09
  • Ratgeber Fructoseintoleranz Seite neu 08
  • Ratgeber Fructoseintoleranz Seite neu 10
  • Ratgeber Fructoseintoleranz Seite 11
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  • Ratgeber Fructoseintoleranz Seite 13
  • Ratgeber Fructoseintoleranz Seite neu 14
  • Ratgeber Fructoseintoleranz Seite 15
  • Ratgeber Fructoseintoleranz Seite neu 16
  • Ratgeber Fructoseintoleranz Seite 17

Mehrfachintoleranz – Was tun?

Für diese Frage ist der Autor der richtige Ansprechpartner. Seine Ratgeber über Histaminintoleranz und Laktoseintoleranz haben schon vielen Menschen geholfen. Und so sind seine Empfehlungen nicht „trockene Theorie“, sondern bewährte Praxis.

Treten trotz einer gelungenen Ernährungsumstellung noch immer Beschwerden auf, liegt möglicherweise zusätzlich eine Unverträglichkeit von Laktose oder Histamin vor. Mehrfachintoleranzen kommen gar nicht so selten vor, deshalb sollte man diese Möglichkeit im Auge behalten.

Fructoseintoleranz – Nie mehr Obst essen?

Die wichtigste Frage für Betroffene: Darf ich nie mehr Obst essen? Thilo Schleip klärt darüber auf, welche Obstsorten auch bei Fructoseintoleranz geeignet sind, weil sie weniger Fruchtzucker enthalten.

Doch Fructose ist auch in Backwaren, Wurst, Salatsoßen, Desserts und sogar in Diabetikerprodukten enthalten, oft unter anderem Namen. Darauf geht der Autor ein und fügt jeweils Listen mit dem Fructosegehalt von einzelnen Nahrungsmitteln an. Eine perfekte Ergänzung zum Ratgeber sind auch das Kochbuch „Köstlich essen bei Fructose-Intoleranz“ und der Einkaufsführer.

Völlegefühl nach Vollkorn?

Noch eine Regel der gesunden Ernährung wird näher beleuchtet: Der Verzehr von Vollkornprodukten. Wer an Fructoseintoleranz leidet, verträgt oft nur eine geringe Menge davon. Thilo Schleip beschreibt, wie man die individuelle Verträglichkeit von Vollkornprodukten austesten kann. Kommt bei Fructoseintoleranz der Genuss zu kurz?

Genuss mit leckeren Rezepten

Im letzten Teil des Buches werden Rezepte für leckere Speisen vorgestellt, die sofort Lust aufs Ausprobieren machen. Wie wäre es zum Beispiel mit einem herzhaften Frühstücksomelette, mit einem Lachscreme-Snack oder mit leckeren Mohnnudeln? Süße und herzhafte Hauptspeisen, Snacks und Desserts zeigen: Der Speiseplan bei Fructoseintoleranz kann abwechslungsreich sein und Genuss ohne Beschwerden ist möglich.

Der Ratgeber ist nicht nur inhaltlich gut gegliedert, sondern auch leicht verständlich geschrieben. Farbige Hervorhebungen lenken den Blick auf die Schwerpunkte des jeweiligen Themas und erleichtern das Verständnis.

Rateber Fructose Intoleranz

Fructoseintoleranz – Wenn Fruchtzucker krank macht

Thilo Schleip
TRIAS Verlag
ISBN: 978-3432108636
152 Seiten

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Artikelbild: Adobe Stock – gudrun