Wann treten Fruchtzucker-Malabsorption und Fructoseintoleranz auf?
Es gibt keine klare Altersangabe dazu, wann eine Fructoseintoleranz für gewöhnlich auftritt. Wohl aber wird in zwei Arten der Fructoseintoleranz entschieden, die sich altersmäßig klar abgrenzen lassen: Die hereditäre Fructoseintoleranz ist angeboren und betrifft bereits Säuglinge. Die intenstinale Fructoseintoleranz ist eine Nahrungsmittel-Unverträglichkeit, die im Laufe des Lebens auftreten kann.
Die hereditäre Fructoseintoleranz trifft Kinder
Die hereditäre Fructoseintoleranz ist eine angeborene Stoffwechselstörung, die erblich bedingt ist. Diese seltene und schwerwiegendere Form der Fructoseintoleranz tritt bei einem von 20.000 Neugeborenen auf. Hinter dieser Stoffwechselstörung verbirgt sich ein Enzymdefekt am Enzym namens Aldolase B, der bereits früh erkannt werden muss. Passiert dies nicht, könnte es bereits nach dem Abstillen zu einer lebensbedrohlichen Situation kommen.
Bemerken Mütter nach dem Abstillen ihrer Kinder und nach der Umstellung auf Beikost, die gerade zu Beginn meist obsthaltig ist, unbekannte Verhaltensweisen an ihrem Säugling, sollten sie sofort den Kinderarzt konsultieren. Eine hereditäre Fructoseintoleranz geht häufig mit Zittern und Erbrechen einher und zeugt so von einer Unterzuckerung. Häufig lehnen Kinder auch instinktiv Süßes und Obsthaltiges ab.
Die hereditäre Fructoseintoleranz ist eine schwerwiegende Erkrankung, die ab dem Säuglingsalter eine strenge, fructosefreie Diät bedingt. Diese erstreckt sich nicht auf Obst und Gemüse, sondern auch auf kohlenhydrathaltige Lebensmittel. Wer sich nicht an die Diät hält, riskiert Schäden an Leber und Nieren sowie eine Unterzuckerung.
Durch das fehlende Enzym lagert sich die aufgenommene Fructose im Darm sowie in den Nieren und der Leber ab. Schlechte Leberwerte können die Folge sein. Durch diese Ansammlung von Fructose-1-Phosphat wird der Aufbau von Glucose unmöglich, was für den kindlichen Körper bedeutet, dass eine Unterzuckerung droht, weil kein lebenswichtiger Traubenzucker aufgenommen wird.
Die intestinale Fructoseintoleranz kann jeden treffen
Die harmlosere Form der Fructoseintoleranz gilt als Nahrungsunverträglichkeit und nicht als Stoffwechselstörung. Intenstinal bedeutet in diesem Zusammenhang, dass der Transport der Fructose gestört ist. Studien zufolge sollen drei von zehn Personen an einer intestinalen Fructoseintoleranz leiden. Die gute Nachricht lautet: Eine moderate Diät und der Verzicht auf die fructosehaltigsten Lebensmittel kann bereits dabei helfen, die schmerzhaften Symptome zu reduzieren. Das steigert die Lebensqualität nachhaltig. Grundsätzlich jedoch gilt: Die Symptome sind oft vom Alter der Betroffenen abhängig.
Menschen mit Fructoseintoleranz leiden vielfach unter einem Mangel an Zink, Folsäure und Tryptophan, was sich in unter anderem in Antriebslosigkeit, häufigen Erkältungen und depressiven Verstimmungen niederschlagen kann. Eine hinreichende Vitalstoffversorgung ist daher das A und O bei Fructoseintoleranz. Das Kombipräparat Fructophan ist speziell auf die Anforderungen einer Fructoseintoleranz zugeschnitten und unterstützt den Organismus bei der Versorgung mit diesen essentiellen Nährstoffen. (gesponsert)
Die Fructoseintoleranz ist die häufigste Lebensmittelunverträglichkeit
Die intestinale Fructoseintoleranz ist die häufigste Lebensmittelunverträglichkeit in Deutschland. Etwa 33 Prozent der im Jahr 2014 Befragten erhielten die Diagnose „Fructoseintoleranz“. Zum Vergleich: Im selben Jahr lag die Diagnose für eine Laktoseintoleranz bei 15 Prozent, für eine Histaminintoleranz bei drei Prozent und für eine Glutenintoleranz unter null Prozent.
Mehr zu diesem Thema: Fructoseintoleranz – Diagnose finden, Auslöser erkennen, Ernährung anpassen, Trias Verlag (gesponsert)
Foto: (c) adobestock mädchen schaut neugierig auf obstsalat