Ganz egal ob Vitamin B9, Vitamin M, Vitamin B11 oder Folat – gemeint ist immer dasselbe: Die Folsäure, eine Sammlung verschiedener Vitamin B.
Tagesbedarf: So viel Folsäure benötigt der menschliche Körper
Wie viel Folsäure der menschliche Körper täglich benötigt, wird relativ unterschiedlich eingeschätzt und hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Empfohlen werden 200 µg bis 300 µg Folsäure pro Tag. Bei Kinderwunsch bzw. bereits bestehender Schwangerschaft, sind 550 µg bis 800 µg sinnvoll, da Schwangere einen erhöhten Folsäurebedarf haben. Folsäure soll dabei helfen, Arteriosklerose vorzubeugen. Hierzu ist generell eine Menge von 600 µg bis 800 µg (Schwangere) sinnvoll.
Maximal 15 mg Folsäure, also ein Vorrat von 3 bis 4 Monaten, können gespeichert werden. Wird mehr Folsäure zugeführt, als nötig, so hat dies keinen gesundheitlichen Vorteil. Der größte Teil der überschüssigen Folsäure wird entsprechend über den Urin ausgeschieden.
Wichtige Folsäure Quellen
Da Folsäure nicht im Körper hergestellt wird, muss der tägliche Bedarf über die Nahrung gedeckt werden.
Wichtige Folsäure Quellen sind Hefe und Getreidekeime sowie Getreidekleie. Auch Hülsenfrüchte wie Linsen, Kalbsleber, dunkelgrünes Blattgemüse, Eigelb oder Sonnenblumenkerne, gekochter Spargel, Tomaten, Blumenkohl, Rindfleisch oder Orangen sind ideal, um den täglichen Bedarf an Folsäure zu decken.
Menschen mit Fructoseintoleranz leiden vielfach unter einem Mangel an Zink, Folsäure und Tryptophan, was sich in unter anderem in Antriebslosigkeit, häufigen Erkältungen und depressiven Verstimmungen niederschlagen kann. Eine hinreichende Vitalstoffversorgung ist daher das A und O bei Fructoseintoleranz. Das Kombipräparat Fructophan ist speziell auf die Anforderungen einer Fructoseintoleranz zugeschnitten und unterstützt den Organismus bei der Versorgung mit diesen essentiellen Nährstoffen. (gesponsert)
Im Folgenden finden Sie eine Übersicht mit folsäurehaltigen Lebensmitteln:
Nahrungsmittel mit besonders hohem Folsäuregehalt (mit über 500 µg pro 100 g)
- Hefe
- Getreidekeime
- Getreidekleie
Nahrungsmittel mit hohem Folsäuregehalt (mit ca. 100 µg pro 100 g)
- Hülsenfrüchte
- Kalbsleber & Geflügelleber
- Dunkelgründes Blattgemüse
- Petersilie
- Gartenkresse
- Eigelb
- Sonnenblumenkerne
Nahrungsmittel mit mittlerem Folsäuregehalt (50 bis 100 µg pro 100 g)
- Mohnsamen
- Nieren
- Frisches grünes Gemüse
Nahrungsmittel mit niedrigem Folsäuregehalt (10 bis 50 µg pro 100 g)
- Rind- & Kalbfleisch
- Spargel (gekocht)
- Blattspinat (gekocht)
- Tomaten
- Blumenkohl
- Brombeeren
- Orangen
- Getreideflocken
Darüber hinaus kann der Bedarf an Folsäure über Nahrungsergänzungsmittel gedeckt werden.
Da das Vitamin B licht-, hitze- und (sehr) gering wasserempfindlich ist, sollten die entsprechenden Nahrungsmittle nicht zu lange gekocht und gelagert werden. Auch direkte Sonneneinstrahlung auf die Haut senkt den Folsäuregehalt im Körper.
Folsäure – ein Vitamin mit vielen Aufgaben
Im Körper übernimmt das Vitamin B viele wichtige Aufgaben. Zum Beispiel im menschlichen Stoffwechsel, denn Folsäure spielt eine unverzichtbare Rolle bei der Reifung, Differenzierung und Teilung von Zellen. Auch die Blutproduktion läuft entsprechend nicht ohne Folsäure und auch für das Nervensystem ist Folsäure essenziell.
Folsäuremangel: Gründe & Folgen
Obwohl der Folsäure Bedarf über die Nahrungsaufnahme gedeckt werden und der Körper Folsäure auch speichern kann, kommt ein Mangel des Vitamin B häufig vor. In Deutschland wird damit gerechnet, dass zwei Drittel der Erwachsenen durchschnittlich weniger als 300 µg Folsäure pro Tag aufnehmen. Hinzu kommen weitere Gründe, die einen Folsäure Mangel begünstigen, bzw. eine erhöhte Zufuhr an Folsäure nötig machen:
- Erhöhter Alkoholkonsum
- Erkrankungen des Dünndarms
- Erkrankungen der Leber
- Empfängnisverhütung
- Schwangerschaft
Der Folsäuremangel hat besonders während der Schwangerschaft negative Folgen – und zwar für das Baby. So könn während der Embryonalentwicklung Neuralrohrdefekte und angeborene Herzfehler begünstigt werden. Auch die Wahrscheinlichkeit einer Frühgeburt soll durch den Folsäuremangel gesteigert werden. Darüber hinaus soll Folsäure wichtig für die spätere Sprachentwicklung des Kindes sein und auch ein Zusammenhang zwischen Folsäuremangel und Authismus scheint vorhanden.
Unabhängig von einer Schwangerschaft kann ein Mangel an Folsäure zu einer Blutarmut führen. Auch bei Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems kann die Folsäure – bzw. deren Mangel – ausschlaggebend sein.
Sie sind ständig müde, haben Magen-Darm-Beschwerden oder depressive Verstimmungen? Ihre Mundschleimhaut ist häufig entzündet? All das können typische Symptome für einen Mangel an Folsäure sein.
Folsäure und Fructoseintoleranz
Die Folsäure wird von der Darmflora aus an ihre verschiedenen Einsatzgebiete gesendet. Zum Beispiel an das Nervensystem. Ist die Darmflora beschädigt, was bei einer Fructoseintoleranz sehr häufig der Fall ist, kann die Folsäure nicht richtig abtransportiert werden. Die durch die Fructoseintoleranz beschädigte Darmflora begünstigt entsprechend den Folsäuremangel und führt zu den bekannten Symptomen.
Mehr zu diesem Thema: Fructoseintoleranz – Diagnose finden, Auslöser erkennen, Ernährung anpassen, Trias Verlag (gesponsert)
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