Alle lebenswichtigen Prozesse bei der Nahrungsverdauung spielen sich im Dünndarm ab. Auf rund 5 Metern, die sich zwischen Magen und Dickdarm schlängeln, werden die Nährstoffe aus der Nahrung entnommen und in die Blutbahn gegeben. Hierfür ist der Dünndarm mit einer Oberfläche von etwa 200 m² und darauf zahlreichen Falten, Zotten und Mikrozotten ausgestattet. Verschiedene Transportmechanismen helfen dabei, die Nährstoffe in die Dünndarmzellen und von dort in den Organismus zu transportieren.
Giftige Abfallprodukte wie Bakterien und Toxine gelangen nicht in die Dünndarmzellen, sondern werden im Inneren des Darms gehalten und ausgeschieden.
Nahrungsverwertung im Darm
Zur Nahrungsverwertung gehört auch die Resorption von Kohlenhydraten wie der Fructose. Kohlenhydrate sind wichtige Energielieferanten, die in Mono-, Di- und Polysaccharide aufgeteilt werden.
Der Einfachzucker Monosaccharid besteht – wie bereits vermutet – aus nur einem Zuckermolekül. Er kann direkt verstoffwechselt werden. Hierzu gehören Glucose (Traubenzucker) und die Fructose (Fruchtzucker).
Disaccharide sind Zweifachzucker aus zwei Zuckermolekülen. Während der Verdauung werden sie von Enzymen in Einfachzucker aufgespalten und anschließend dem Stoffwechsel zugeführt. Disaccharide sind der Haushaltszucker, bestehend aus Fructose und Glucose, und der Milchzucker, bestehend aus Galaktose und Glucose.
Menschen mit Fructoseintoleranz leiden vielfach unter einem Mangel an Zink, Folsäure und Tryptophan, was sich in unter anderem in Antriebslosigkeit, häufigen Erkältungen und depressiven Verstimmungen niederschlagen kann. Eine hinreichende Vitalstoffversorgung ist daher das A und O bei Fructoseintoleranz. Das Kombipräparat Fructophan ist speziell auf die Anforderungen einer Fructoseintoleranz zugeschnitten und unterstützt den Organismus bei der Versorgung mit diesen essentiellen Nährstoffen. (gesponsert)
Polysaccharide, auch Vielfachzucker, setzten sich aus mehreren Zuckermolekülen zusammen. Entsprechend aufwändig ist die Verdauung. Während die Vielfachzucker Stärken verdaulich sind, gibt es auch die Ballaststoffe unter den Polysacchariden. Diese sind nicht verdaulich.
Nun zur Fructose. In seiner ursprünglichen Form ist Fructose in Obst und Gemüse enthalten und gelangt entsprechend beim Verzehr in den Dünndarm. Dort kann der Einfachzucker sofort dem Stoffwechsel zugeführt werden. Zusätzlich kann Fructose natürlich auch Teil eines Zweifach- oder Mehrfachzuckers sein. Ist dies der Fall, so kann es im Dünndarm erst nach der Verarbeitung des Di- oder Polysaccharids in den Stoffwechsel gelangen.
Die Aufspaltung der Moleküle wird durch verschiedene Enzyme, zum Beispiel durch Saccharase, das den Haushaltszucker in Glucose und Fructose aufspaltet, durchgeführt. Darüber hinaus gibt es jedoch auch Fructose ketten, zum Beispiel Insulin, die auf Grund von fehlenden Aufspaltungsenzymen nicht getrennt und entsprechend auch nicht verstoffwechselt werden können. Sie werden unverändert als Ballaststoffe dem Dickdarm übergeben und von Bakterien abgebaut.
GLUT-5 – der Ursprung der intestinalen Fructoseintoleranz
Wie bereits erwähnt, hat der Dünndarm verschiedene Transportmechanismen. Hierzu gehören die Transportproteine GLUT-1 bis Glut-14 in der Dünndarmschleimhaut. Das fünfte in der Reihe, also GLUT-5, ist dafür zuständig, die Fructosemoleküle in die Zellen einzuschleusen. Anschließend sorgt das GLUT-2 für den Transport der Fructose aus den Zellen in die Blutbahn. Der Blutstrom verteilt den Energielieferant Fructose im gesamten Körper.
An erster Stelle des Verdauungsprozesses von Fructose steht also das GLUT-5. Ist dieses überlastet oder nicht in ausreichender Menge vorhanden, kann der Transport vom Dünndarm in die Blutbahn nicht richtig erfolgen. Man spricht von einer intestinalen Fructose-Intoleranz. Es ist zu beachten, dass die Aufnahme von Fructose in die Darmschleimhaut entlang des Konzentrationsgefälles erfolgt. Entsprechend bleibt immer ein Rest Fructose im Darminneren, auch wenn keine Fructoseintoleranz vorliegt.
Das GLUT-5 ist außerdem für den Transport von Sorbit und Xylit zuständig. Das Vorhanden sein dieser Stoffe hemmt also zwangsläufig den Transport von Fructose.
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