Wenn Sie nach dem Verzehr von sehr großen Mengen Fruchtzucker (Fructose) Bauchkrämpfe, Blähungen und/oder Durchfall bekommen, kann der Fruchtzucker durchaus die Ursache sein. Das bedeutet allerdings nicht zwangsläufig, dass Sie von einer Fructoseintoleranz betroffen sein müssen. In dem folgenden Text erfahren Sie mehr über die Hintergründe. Wollen Sie wissen, warum häufig unbewusst viel zu große Mengen Fructose mit der Nahrung aufgenommen werden und warum das zu einem Problem werden kann? Dann lesen Sie weiter, denn auch darum geht es in diesem Beitrag.
Natürliche Fruchtzuckergrenze
Jeder Mensch verträgt nur eine begrenzte Menge Fruchtzucker, darüber hinaus ist der menschliche Körper mit dessen Verstoffwechselung überfordert. Ein gesunder Mensch verträgt am Tag durchschnittlich etwa 30 bis 50 g Fructose, die mit Hilfe der im Dünndarm vorhandenen GLUT-5-Proteine verstoffwechselt werden. Diese Menge sollte man aber auf den Tag verteilt zu sich nehmen. Auf einmal sollten jeweils nur 20 bis 25 g Fructose verzehrt werden. Sonst kann es passieren, dass der Darm die Menge Fruchtzucker nicht richtig abbauen kann, da ihm die Kapazitäten hierzu fehlen. Wird diese Menge überschritten, kann dies nach der entsprechenden Mahlzeit zu den typischen Symptomen führen, die auf eine Fructoseintoleranz hindeuten. Hier geschieht nämlich im Darm genau dasselbe, was bei einem von Fructoseintoleranz Betroffenem schon bei dem Verzehr geringerer Mengen Fructose passiert. Der nicht vom Dünndarm verstoffwechselte Fruchtzucker gelangt unverdaut in den Dickdarm. Dort wandeln Bakterien ihn in Fettsäuren und Gase um. Letztere verursachen starke Blähungen. Die Fettsäuren regen die Darmbewegung an, wodurch es zu Durchfall kommen kann.
Menschen mit Fructoseintoleranz leiden vielfach unter einem Mangel an Zink, Folsäure und Tryptophan, was sich in unter anderem in Antriebslosigkeit, häufigen Erkältungen und depressiven Verstimmungen niederschlagen kann. Eine hinreichende Vitalstoffversorgung ist daher das A und O bei Fructoseintoleranz. Das Kombipräparat Fructophan ist speziell auf die Anforderungen einer Fructoseintoleranz zugeschnitten und unterstützt den Organismus bei der Versorgung mit diesen essentiellen Nährstoffen. (gesponsert)
Von einer Fructoseintoleranz wird allerdings erst gesprochen, wenn bereits eine geringere als die durchschnittlich verträgliche Menge Fruchtzucker ausreicht, um die unangenehmen Symptome hervorzurufen. Der Grund für die niedrigere Toleranzgrenze sind fehlende oder beschädigte GLUT-5-Proteine.
Kein Fruchtzucker im Übermaß
Das bedeutet, dass auch Menschen die keine Fructoseintoleranz haben, Fruchtzucker nicht im Übermaß konsumieren sollten. Denn die unangenehmen Folgen, wie Blähungen und Co., die dann auftreten können, sind nicht das einzige Problem. Viel verheerender ist es, dass der Darm bei wiederholtem Überreizen dieser natürlichen Kapazitäten für den Fruchtzuckerabbau im Laufe der Zeit geschädigt werden kann. Nicht nur diese Tatsache ist unangenehm. Durch eine Schädigung des Darmes wird auch das Risiko, tatsächlich eine Fructoseintoleranz zu entwickeln, deutlich erhöht. Auch die Gefahr eine weitere Intoleranz, wie zum Beispiel eine Lactoseintoleranz, zu bilden, nimmt dadurch zu. Folglich sind auch gesunde Menschen gut beraten, bewusst auf ihren Fruchtzuckerkonsum zu achten und Fructose nicht im Übermaß zu sich zu nehmen.
Problem: versteckter Fruchtzucker
Bei der Kontrolle des eigenen Fruchtzuckerkonsums, gibt es ein weiteres Problem. Fruchtzucker kommt in der Lebensmittelindustrie immer stärker zum Einsatz. Er kann sich unter anderem in Keksen, Kuchen, Bonbons sowie Fruchtsäften befinden. Er kann sich aber zum Beispiel auch in diversen Fertigprodukten, Ketchup und anderen Saucen befinden. Für den Verbraucher ist dies häufig nicht auf den ersten Blick erkennbar. Deshalb kann es sehr leicht passieren, dass versteckter Fruchtzucker unbewusst verzehrt wird und das für gewöhnlich verträgliche Maß an Fructose schnell überschritten wird.
In den meisten Fällen hilft bei industriell hergestellten Lebensmitteln nur ein Blick auf die Zutatenliste. Aber auch in der wird Fruchtzucker oder Fructose nicht immer ausdrücklich genannt. Sind Bestandteile wie Fructooligosaccharid oder Fruchtsüße aufgelistet, kann der Laie meist noch ganz gut erkennen, dass Fruchtzucker enthalten ist. Schwerer wird es dann schon bei Bezeichnungen wie Maisstärkesirup oder Inulin. Richtig gemein jedoch wird es, wenn auf dem Produkt „zuckerfrei“ steht. Das bedeutet nämlich nicht, dass keine Fructose enthalten ist. Im Gegenteil: „Zuckerfrei“ bezieht sich lediglich auf den gewöhnlichen Haushaltszucker, als Ersatz wird den Produkten in diesen Fällen häufig Fruchtzucker zugefügt. Sogar wenn „fructosefrei“ auf der Packung steht, heißt das nichts. Nach dem Gesetz ist Fructose etwas anderes als Zucker, sodass in solchen Fällen Zucker enthalten sein darf. Der besteht aber zur Hälfte aus Fructose.
Regelmäßige Verdauungsbeschwerden vom Arzt abklären lassen
Ob Sie Beschwerden haben, weil Sie Fruchtzucker im Übermaß konsumieren oder tatsächlich von einer Fructoseintoleranz betroffen sind, ist zumindest in einer Hinsicht irrelevant: Sie sollten die Beschwerden in jedem Fall von einem Arzt abklären lassen. Nur so können Sie die richtigen Maßnahmen ergreifen und ausschließen, dass es sich nicht um eine andere Erkrankung des Darmes handelt.
Mehr zu diesem Thema: Fructoseintoleranz – Diagnose finden, Auslöser erkennen, Ernährung anpassen, Trias Verlag (gesponsert)
Bildnachweis: © Warakorn – Fotolia.com