Ist die Fructoseintoleranz eine Autoimmunerkrankung?
Auf diese Frage, die regelmäßig unter Betroffenen kursiert, gibt es eine klare Antwort: Nein, die Fructoseintoleranz ist keine Autoimmunerkrankung. De facto handelt es sich meist um eine Nahrungsmittel-Unverträglichkeit, zumindest lässt sich die Fructoseintoleranz oft in dieser großen Kategorie einordnen. Fructoseintoleranz fällt aber ebenso in die Kategorie der Stoffwechselerkrankungen.
Menschen mit Fructoseintoleranz leiden vielfach unter einem Mangel an Zink, Folsäure und Tryptophan, was sich in unter anderem in Antriebslosigkeit, häufigen Erkältungen und depressiven Verstimmungen niederschlagen kann. Eine hinreichende Vitalstoffversorgung ist daher das A und O bei Fructoseintoleranz. Das Kombipräparat Fructophan ist speziell auf die Anforderungen einer Fructoseintoleranz zugeschnitten und unterstützt den Organismus bei der Versorgung mit diesen essentiellen Nährstoffen. (gesponsert)
Es gibt zwei Varianten der Fructoseintoleranz
Um die Verwirrung um die Fructoseintoleranz schnell zu lösen, hilft die Kenntnis über die zwei Varianten einer Fructoseintoleranz:
- Die intenstinale Fructoseintoleranz ist eine Nahrungsmittelunverträglichkeit.
- Die hereditäre Fructoseintoleranz ist eine Stoffwechselerkrankung.
Ist die Rede von einer Fructoseintoleranz als Nahrungsmittelunverträglichkeit, so ist das die häufigste Form der Fructoseintoleranz. Etwa 30 von 100 Menschen sind betroffen und können mit ein paar Tricks und Kniffen im Ernährungsplan recht gut mit dieser Nahrungsmittelunverträglichkeit umgehen, bei der der Fructose-Transport im Körper nicht richtig funktioniert.
Handelt es sich hingegen um die Stoffwechselerkrankung Fructoseintoleranz, ist diese meist angeboren. Von 20.000 Babys leidet ein Kind an der angeborenen Stoffwechselerkrankung, für die ein defektes Enzym der Auslöser ist. Aldolase B, das angesprochene Enzym, arbeitet nicht richtig. Bei dieser Form der Fructoseintoleranz ist eine strenge Diät nötig, um mit der Krankheit zu leben. Eine Autoimmunerkrankung ist die Fructoseintoleranz dennoch nicht.
Stoffwechselerkrankung vs. Autoimmunerkrankung – worin liegt der Unterschied?
Dr. Renate Quaißer erklärt die Unterschiede so: Als Stoffwechselstörung wird eine Erkrankung bezeichnet, bei der die regulären Stoffwechselvorgänge im Körper nicht so funktionieren, wie das anatomisch angedacht ist. An dieser Stelle weisen chronisch-entzündliche Erkrankungen und Autoimmunerkrankungen deutlich mehr Parallelen auf. So kann eine übertriebene Reaktion des Immunsystems eine entzündliche Erkrankung auslösen, die chronisch verläuft. Eine Autoimmunerkrankung ist in der Folge denkbar. Davon ist die Rede, wenn das Immunsystem derart fehlgesteuert ist, dass es den eigenen Körper angreift.
Eine Fructoseintoleranz ist kein aktiver Gegenangriff
Bei einer Fructoseintoleranz geht nicht etwa das Immunsystem auf die Barrikaden, es handelt sich bei Fructoseintoleranz also nicht um eine Autoimmunerkrankung. Stattdessen behindern Störungen des Fructose-Transporters GLUT-5 (oder ein defektes Enzym namens Aldolase B) die regulären Stoffwechselvorgänge. Die Folge kann mehr oder wenig aufwändig in den Alltag zu integrieren sein. Bei Fructoseintoleranz als Nahrungsmittelunverträglichkeit hilft es bereits, stark fructosehaltige Lebensmittel zu meiden. Dann können im besten Fall die Symptome rasch eingedämmt werden. Bei einer angeborenen Fructoseintoleranz muss die Diät deutlich strenger ausfallen.
Mehr zu diesem Thema: Fructoseintoleranz – Diagnose finden, Auslöser erkennen, Ernährung anpassen, Trias Verlag (gesponsert)
Foto: (c) adobe media. Fructoseintoleranz. Woman at work, von goodluz