Fructosegehalt und Verträglichkeit von Äpfeln, Birnen, Pflaumen und Trauben im Herbst
Im Herbst, insbesondere im September, sind viele Obstsorten erntereif, die traditionell mit dieser Jahreszeit verbunden werden. Dazu zählen vor allem Äpfel, Birnen, Pflaumen und Trauben. Diese Früchte sind nicht nur lecker, sondern auch vielseitig verwendbar – ob frisch, als Kompott oder im Kuchen. Doch wie sieht es mit der Verträglichkeit bei Fructoseintoleranz aus? Darf man als Betroffener diese Früchte bedenkenlos genießen, oder sollte man besser vorsichtig sein?
Wann ist die beste Erntezeit für Herbstobst?
Die Erntezeiten der klassischen Herbstfrüchte variieren je nach Sorte und Region. Viele Apfelsorten wie Elstar, Braeburn oder Cox Orange sind im September erntereif. Birnen, darunter Williams Christ und Conference, reifen vom Spätsommer bis in den Frühherbst hinein. Pflaumen wie Zwetschgen und Mirabellen sowie Trauben erreichen ihre optimale Reife im Herbst. Diese Zeitspanne bietet eine große Vielfalt an frischem Obst, das saisonal und regional verfügbar ist. Doch wie sieht es mit dem Fructosegehalt dieser Früchte aus?
Wie hoch ist der Fructosegehalt in Äpfeln, Birnen, Pflaumen und Trauben?
Der Fructosegehalt variiert stark zwischen den einzelnen Obstsorten und sogar innerhalb der Sorten. Äpfel enthalten durchschnittlich 5 bis 7 Gramm Fructose pro 100 Gramm, wobei süßere Sorten wie Gala oder Red Delicious tendenziell mehr Fructose besitzen als säuerliche Sorten wie Braeburn oder Fuji. Birnen liegen im Bereich von 4 bis 6 Gramm Fructose, wobei die Williams Christ als besonders süß und somit weniger verträglich gilt. Pflaumen enthalten 3 bis 6 Gramm Fructose, wobei Mirabellen einen geringeren Fructoseanteil aufweisen als Hauszwetschgen. Trauben haben mit 8 bis 12 Gramm Fructose pro 100 Gramm den höchsten Fructosegehalt unter den Herbstfrüchten. Diese Werte sind entscheidend für die Verträglichkeit bei Fructoseintoleranz.
Welche Herbstobstsorten sind bei Fructoseintoleranz besser verträglich?
Nicht alle Herbstfrüchte sind für Menschen mit Fructoseintoleranz gleichermaßen geeignet. Besonders säuerliche Apfelsorten wie Braeburn und bestimmte Pflaumenarten wie Mirabellen enthalten weniger Fructose und können daher besser vertragen werden. Auch Birnensorten wie Conference oder Abate Fetel sind oft besser geeignet als süßere Varianten. Trauben sollten aufgrund ihres hohen Fructosegehalts eher gemieden oder nur in kleinen Mengen verzehrt werden. Wichtig ist, die individuelle Verträglichkeit durch Ausprobieren und Beobachten der Symptome zu testen.
Gibt es alternative Herbstfrüchte mit geringem Fructosegehalt?
Neben den klassischen Herbstfrüchten gibt es auch andere Obstsorten, die im Herbst reif sind und tendenziell besser verträglich bei Fructoseintoleranz sind. Dazu zählen beispielsweise Beeren wie Hagebutten oder schwarze Johannisbeeren, die vom Spätsommer bis in den Herbst geerntet werden und vergleichsweise wenig Fructose enthalten. Auch Quitten sind eine gute Alternative: Sie sind im Herbst verfügbar und haben einen niedrigeren Fructosegehalt, was sie für viele Betroffene besser verträglich macht. Diese Obstsorten erweitern die Auswahl und ermöglichen eine abwechslungsreiche Ernährung trotz Fructoseintoleranz.
Wie kann man Herbstobst trotz Fructoseintoleranz genießen?
Wer an Fructoseintoleranz leidet, sollte beim Verzehr von Herbstobst auf die Menge und die Sorte achten. Folgende Tipps können helfen, Beschwerden zu vermeiden:
- Bevorzugen Sie säuerliche Sorten mit geringerem Fructosegehalt
- Testen Sie neue Sorten in kleinen Mengen und beobachten Sie die Verträglichkeit
- Kombinieren Sie Obst mit ballaststoffreichen Lebensmitteln, um die Fructoseaufnahme zu verlangsamen
- Vermeiden Sie den gleichzeitigen Verzehr großer Mengen verschiedener fructosehaltiger Lebensmittel
- Nutzen Sie alternative Obstsorten wie Beeren oder Quitten als Ergänzung
Mit diesen Maßnahmen lässt sich Herbstobst oft gut in den Speiseplan integrieren, ohne unangenehme Symptome auszulösen.
Quellen:
- Bundeslebensmittelschlüssel (BLS): https://www.blsdb.de
- Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE): https://www.dge.de
Mehr zu diesem Thema: Fructoseintoleranz – Diagnose finden, Auslöser erkennen, Ernährung anpassen, Trias Verlag (gesponsert)
Foto: © Adobe Media. Herbstobst bei Fructoseintoleranz. High angle view of fruits fallen amidst leaves on wooden table during autumn Von Cavan Images
© Adobe Media. Fructosegehalt Herbstobst. Nahaufnahme eines großen Korbes, überwiegen mit verschiedenen Sorten. Von Countrypixel
