Daten und Fakten zur Fructoseintoleranz

Wer von Fructoseintoleranz betroffen ist, muss umdenken: Obst ist für ihn nicht mehr nur gesund, sondern kann Auslöser von Verdauungsbeschwerden und anderen Symptomen sein. Immer mehr Menschen sind betroffen: Schätzungsweise drei von zehn Personen im westlichen Kulturkreis reagieren empfindlich auf Fruchtzucker. Sie leiden an der intestinalen Fructoseintoleranz, auch bekannt als Fructose-Malabsorption.

Bekannt ist die Störung allerdings noch längst nicht allen, die nach dem Verzehr von Früchten unter Bauchschmerzen und Übelkeit leiden. Und nur wenige Mediziner beziehen die Unverträglichkeit von Fruchtzucker frühzeitig in die Suche nach den Krankheitsursachen mit ein.

Wer kennt Fructoseintoleranz?

Obwohl der Arzt mit einem einfachen H2-Atemtest die intestinale Fructoseintoleranz leicht diagnostizieren kann, haben viele Betroffene eine Odyssee von Arzt zu Arzt hinter sich. Aufwändige und anstrengende Untersuchungen erbringen keinen Befund und die Ursache der Beschwerden bleibt unklar, manchmal über viele Jahre.

Vielleicht diagnostiziert der Arzt ein Reizdarmsyndrom oder schreibt die Beschwerden psychischen Problemen zu. Bis dann doch ein Arzt den H2-Atemtest durchführt und der Befund zeigt: Intestinale Fructoseintoleranz. Was genau verbirgt sich hinter dieser Bezeichnung?

Menschen mit Fructoseintoleranz leiden vielfach unter einem Mangel an Zink, Folsäure und Tryptophan, was sich in unter anderem in Antriebslosigkeit, häufigen Erkältungen und depressiven Verstimmungen niederschlagen kann. Eine hinreichende Vitalstoffversorgung ist daher das A und O bei Fructoseintoleranz. Das Kombipräparat Fructophan ist speziell auf die Anforderungen einer Fructoseintoleranz zugeschnitten und unterstützt den Organismus bei der Versorgung mit diesen essentiellen Nährstoffen. (gesponsert)

Die intestinale Fructoseintoleranz

Der Begriff „intestinal“ ist lateinisch und bedeutet „den Darm betreffend“. Die intestinale Fructoseintoleranz hat also ihre Ursache im Darm.

Normalerweise gelangt der Fruchtzucker mit Hilfe von speziellen Proteinen über die Schleimhaut des Dünndarms ins Blut. Diese Proteine heißen GLUT-5. Sind die GLUT-5-Proteine in ihrer Arbeit behindert, wird nur ein Teil der Fructose von der Darmschleimhaut aufgenommen. Der andere Teil gelangt in den Dickdarm. Die dort beheimateten Bakterien wandeln den Fruchtzucker chemisch um. Dieser Vorgang wird Fermentieren genannt.

Dabei entstehen kurzkettige Fettsäuren und Gase: Wasserstoff, Methan und Kohlendioxid. Sie verursachen starke Blähungen, ein typisches Symptom der Fructoseintoleranz. Die Gase wandern auch in die Blutbahn und werden über die Lunge ausgeatmet. Durch den H2-Atemtest sind sie messbar.

Die kurzkettigen Fettsäuren regen die Darmbewegung an, so dass eine Neigung zu Durchfall entsteht. Die intestinale Fructoseintoleranz ist eine erworbene Unverträglichkeit. Das bedeutet, dass eine geringe Menge von Fructose verträglich ist. Anders ist es bei der angeborenen, hereditären Fructoseintoleranz.

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Die hereditäre Fructoseintoleranz

„Hereditär“ ist die lateinische Bezeichnung für „erblich“. Die hereditäre Fructoseintoleranz ist eine erblich bedingte Erkrankung. Sie tritt sehr selten auf: Bei etwa 20.000 Neugeborenen wird ein Krankheitsfall festgestellt.

Ursache der hereditären Fructoseintoleranz ist die gestörte Aktivität des Enzyms Aldolase B, das für den Abbau des Fruchtzuckers wichtig ist. Die Störung führt dazu, dass der Fruchtzucker nicht vollständig abgebaut wird. Ein Zwischenprodukt, das Fructose-1-Phosphat sammelt sich in Leber, Darm und Nieren an. Dadurch wird der Abbau des lebenswichtigen Zuckers Glucose blockiert und der Zellstoffwechsel behindert. Es kommt zur lebensbedrohlichen Unterzuckerung.

Während das eingelagerte Fructose-1-Phosphat sich „nur“ in schlechten Leberbefunden zeigt, macht sich die Unterzuckerung in schweren Symptomen bemerkbar: Nach dem Verzehr von Fruchtzucker treten Bauchschmerzen, Übelkeit, Krämpfe, Durchfall und Erbrechen auf. Außerdem droht die Gefahr eines Schocks, erkennbar an kaltem Schweiß, Zittern und Ohnmacht.

Frühe Diagnose

Die Erkrankung ist meist erkennbar, sobald das Baby zusätzlich zur Muttermilch auch Gläschenkost und Obst erhält. Die schweren Symptome führen Eltern und Kind sehr schnell zu ihrem Kinderarzt. Oft lehnen Babys die unbekömmliche Kost instinktiv ab, so dass die Krankheit länger unentdeckt bleibt. Die Diagnose erfolgt auf zwei Wegen: Zum einen wird die Aktivität des Enzyms überprüft, zum anderen wird ein Gentest durchgeführt.

Betroffene der hereditären Fructoseintoleranz müssen ihr Leben lang eine strenge Diät einhalten. Sie dürfen keine Fructose aufnehmen, auch nicht in „versteckter“ Form. Bei ihnen gibt es für Fructose keinerlei Toleranzgrenze. Anderes sieht es bei der vergleichsweise leichteren Erkrankung aus, der intestinalen Fructoseintoleranz. Die Ratschläge dieser Website sind für Betroffene mit Hereditärer Fructoseintoleranz nicht geeignet.

Fructophan bei Fructoseintoleranz

Toleranzgrenze bei Fructoseintoleranz

Gesunde Menschen können etwa 25 Gramm Fructose problemlos vertragen. Damit ist die Fructose in Früchten genauso gemeint wie in Fruchtsäften, Trockenfrüchten, Backwaren, Süßigkeiten oder Fleischwaren.

Zum Vergleich:

• Ein Apfel (200 Gramm) enthält etwa 11 Gramm Fructose.
• Eine Banane (150 Gramm) enthält etwa 5 Gramm Fructose.
• Ein Stück Apfelstrudel (80 Gramm) enthält etwa 6 Gramm Fructose.
• Ein Weizenbrötchen (50 Gramm) enthält etwa 0,025 Gramm Fructose.

Wie gut der Fruchtzucker verdaut werden kann, hängt auch beim gesunden Menschen vom Verhältnis zwischen Fruchtzucker und Kristallzucker (Glukose) ab. Der Grund: Glukose verbessert im Dünndarm die Aufnahme von Fructose.

Menschen mit Fructoseintoleranz vertragen eine kleine Menge Fruchtzucker. Die individuelle Menge hängt vom Verhältnis zwischen Fructose und Glukose (Traubenzucker) ab. Außerdem trägt eine ausreichende Aufnahme von Zink und Selen zur besseren Verträglichkeit bei. Eine intakte Darmflora erleichtert ebenfalls die Aufnahme von Fruchtzucker.

Fructoseintoleranz, die „neue“ Erkrankung?

Wie war es eigentlich früher? Vertrugen damals mehr Menschen Früchte, Kuchen & Co? Zwei wesentliche Faktoren tragen zur Verbreitung der Fructoseintoleranz bei: Die veränderten Ernährungsgewohnheiten und die Rezepturen vieler Produkte.

Anders als früher, ist es heute das ganze Jahr über möglich, Früchte zu essen: Weintrauben, Erdbeeren und viele Sorten Äpfel sind unabhängig von der Jahreszeit erhältlich. Südfrüchte wie Mangos, Bananen und Orangen laden im Supermarkt zum Zugreifen ein. Obst gilt als gesund, und für viele Menschen ist es das auch. Doch für ein Drittel der Deutschen trifft das nicht zu. Ihre Verdauung wird durch den Verzehr von immer größeren Mengen Obst überfordert.

Der Speiseplan der modernen Menschen hat sich insgesamt verändert: Gebäck, Süßigkeiten und Limonaden, Fleischwaren, Fertiggerichte und Tomatenketchup, Mayonnaise, Senf und Grillsoßen – Viele Hersteller fügen ihren Rezepturen den preiswerten Fruchtzucker zu.

Wer immer wieder an Verdauungsbeschwerden und anderen Symptomen leidet, sich unwohl fühlt und antriebslos oder nervös ist, sollte deshalb seinen Verzehr von Fruchtzucker unter die Lupe nehmen.

Mehr zu diesem Thema: Fructoseintoleranz – Diagnose finden, Auslöser erkennen, Ernährung anpassen, Trias Verlag (gesponsert)

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